Es muss ja nicht immer Pilgern sein Nicht so klerikal, nicht so unbequem und nicht so lange. Auf meinen Wanderungen an Elbe und Ostsee habe ich es mir so richtig gut gehen lassen und "Ach du lieber Gott " lediglich dann ausgerufen, wenn ich mich verlaufen hatte. Auch in einem weichen Bett in einem komfortablen Vier-Sterne-Hotel kann ich schlie lich einen jenseits von Kirchen und Kl stern durchwanderten Tag Revue passieren lassen und dabei zu wesentlichen lebensphilosophischen Erkenntnissen gelangen. Zum Beispiel, dass ich deutlich mehr Kilometer zur cklegen muss, um den Kaloriengehalt einer Bratwurst abzubauen, als ich erstens f r m glich gehalten habe und zweitens zwischen ausgedehntem Brunch am Vormittag und entspannendem Poolbesuch am Abend zeitlich berhaupt unterbringen kann. Oder, dass Wandern wunderbar ist. Wenn da nicht das schwere Gep ck, die gruseligen W lder und die weibliche Orientierungslosigkeit w ren. Und dass ein knirschendes Ger usch immer dann entsteht, wenn frau versucht, im Hotelzimmer Energiesparlampen aus Steckfassungen herauszudrehen, um sie durch hellere Gl hbirnen mit Schraubgewinde zu ersetzen. Und nicht zuletzt: Fu ball geht immer und berall