Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 2,0, Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder erzählen sich tagtäglich fantasiereiche und lebendige Geschichten über Dinge, die in ihrem Leben passiert sind oder welche sie als wichtig empfinden. Damit ist die Sprechfreudigkeit gemeint, die unter bestimmten Gesprächsregeln und einer gelenkten Thematik erscheint, wo Sprecher und Hörer in einem an-gemessenen Rahmen miteinander ihre Gedanken verbalisieren. Dadurch werden nicht nur affektive, soziale und kognitive Lernziele gefördert, sondern auch die Kommunikationsfähigkeit, also die sogenannten "soft skills" unserer Gesellschaft, werden geübt und bekommen einen hohen Stellenwert. In der vorliegenden Arbeit wird der Begriff des Erzählens, also das literarische Lernen im Deutschunterricht anhand des exemplarisch gewählten Beispiels des Märchens thematisiert. Zunächst wird der Begriff des Erzählens, der bisherige Forschungsstand, sowie ein ausgewähltes Modell zum Erwerb der narrativen Strukturen in der Sachanalyse erläutert. Im zweiten Schritt folgt eine fachwissenschaftliche Eingrenzung zu der Thematik des Märchens, woraufhin eine didaktische Analyse konzipiert wird, bei der die Lernziele hinsichtlich des niedersächsischen Lehrplans im Zusammenhang mit Erzählen und Zuhören und den Umgang mit Märchen näher analysiert werden. Daraufhin folgt die Planung einer möglichen Unterrichtseinheit für die dritte Klasse einer Grundschule. Die Unterrichtseinheit umfasst die Auseinandersetzung mit der literarischen Gattung der Märchen. In dieser sollen die Kinder erstmals Märchen selbst erfinden und sie sich dann gegenseitig erzählen, sodass sie den charakteristischen Aufbau, sowie deren Merkmale und Strukturen bereits optimal erfassen.